CH: Forum Flugplatz Dübendorf – Der von den Kampfjetgegnern empfohlene Leonardo M-346 unter der Lupe
Mit Szenario Skizzen von Markus SCHINDLER
Vom Erfolgsmodell unserer Neutralität bis zur Begründung, weshalb der von den Kampfflugzeuggegnern favorisierte «Leonardo M-346» in einem Luft-Identifikationsfall hoffnungslos zu spät kommt und über einige Argumente von Pro und Kontra lesen Sie im neusten beiligenden Forum INFO Flash 22.
Die Kampfjetgegner behaupten, dass es für soliden Luftpolizeidienst keine „Luxus-Jets“ braucht. Leichte Jets genügen vollauf. Als Alternative zum NKF hat die SP deshalb das italienische Trainingsflugzeug «Leonardo M-346» ins Spiel gebracht.
In der Schweiz gilt für den Luftpolizeidienst die Vorgabe: Permanente Überwachung des Luftraums und nach Auslösung eines Alarms müssen innert 15 Minuten zwei bewaffnete Kampfjets starten können.
Bei der nachstehenden Abschätzung sind folgende Annahmen getroffen:
Der Luftpolizeidienst wird ab Payerne geflogen. Aus Rücksicht auf die Tourismus-Region Haslital verlegt die Luftwaffe den Jet-Flugbetrieb in den Sommer- Ferienmonaten jeweils nach Payerne. Ein Passagierflugzeug (z.B. «Airbus 319») überfliegt auf der Luftstrasse Süd-Nord unser Land und soll mit einem «Leonardo M-346» kontrolliert werden.
Bei Zielflugzeug 50 km vor der Landesgrenze wird in Payerne ein Alarmstart befohlen.
12 Min. nach dem Alarm startet der Luftpolizei-Jet in Payerne. Das Zielflugzeug hat zu diesem Zeitpunkt den Raum Vierwaldstättersee erreicht.
Ergebnis der Abschätzung
Ab Payerne kann der Leicht-Jet «Leonardo» das Zielflugzeug über unseremStaatsgebiet nicht erreichen.
Für den mit 90% seiner max. Geschwindigkeit anfliegenden Kampfjet F/A-18 liegt der Treffpunkt mit dem Zielflugzeug im Raum Kloten.
Hätte der F/A-18 bis zum Start die ganze mögliche Vorgabezeit von 15 Min gebraucht, so verschiebt sich der Treffpunkt ebenfalls ausserhalb die nördliche Landesgrenze.
Und hier noch einige weitere Szenarien, welche den F/A-18 mit dem Leonardo M-346 vergleichen
Diese Szenarien sind nur Beispiele, und die Rechnungen resp. Abschätzungen denen sie zugrunde liegen sehr rudimentär und unvollständig. Trotzdem zeigen sie aber eindrücklich die Grössenverhältnisse und Differenzen auf, die in der Frage ob ein Jettrainer wie der M-346 auch den anspruchsvollen Job eines echten „Luxus“-Kampfjets (wie die Gegner so gerne zu sagen belieben) erfüllen kann, relevant sind. Und klar, es gibt viele mögliche Szenarien, in denen der M-346 hinkommt, Aber er deckt eben bei weitem nicht alles ab, was benötigt wird, um die Sicherheit der Schweiz flächendeckend und zu jederZeit, in jeder Situation zuverlässig sicherzustellen!
Bilanz: Zum Schutz gegen solche Einsätze braucht der angegriffene Staat eine funktionierende Luftverteidigung mit modernen Hochleistungskampfflugzeugen. Der Billig-Jet der Kampfflugzeuggegner kostet zwar weniger als ein Hochleistungskampfflugzeug. Da er jedoch nicht einmal für den Luftpolizeidienst brauchbar ist, wäre er eine reine und echte Geldverschwendung.
CH: Forum Flugplatz Dübendorf – Der von den Kampfjetgegnern empfohlene Leonardo M-346 unter der Lupe
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